Servoanlenkung Simulation
Aus Gründen maximaler Stellkraft und -genauigkeit von Ruderanlenkungen sollte man Servowege idealerweise zur Gänze für die benötigten Ruderausschläge nutzen. Speziell bei den Anlenkungen der Ruder am Flügel ist man bei fehlender Planung manchmal weit von einer optimalen Anlenkungskinematik entfernt. Es geht auch anders!
Mit dieser Simulation kann man eine Schubstangenanlenkung virtuell aufbauen, testen und optimieren. Setzt man die Geometrie der Simulation - also alle Längen und Winkel - am Modell Eins-zu-eins um, wird man zum gewünschten Ergebnis gelangen.
Die Simulation läuft auf der sog. Geogebra App und wurde ursprünglich von Franz Durstberger (www.geogebra.org/m/M2yrUm8s) entworfen und hier zur leichteren Benutzung erweitert und neu beschriftet. Die Geogebra App kann ohne Installation benutzt werden, direkt im Webbrowser geöffnet werden und ist Open Source.
Mit dem Winkeloffset des Ruderhebels ist ein versetzter Ruderhebel darstellbar (das wird unter Anderem dazu verwendet um die Ausschläge des Ruders in einem Flügel nach oben und unten absichtlich verschieden groß zu machen, man spricht von einer "Differenzierung"). Der Winkeloffset wird in der Simulation auch als Versatz in Millimetern (der Wert entspricht der Länge der orthogonalen Projektion des Ruderhorns auf die Verbindungslinie Ruderscharnier - Ruderendleiste) ausgegeben, was dann beim Einbau des Ruderhorns helfen sollte. Weitere errechnete Werte sind der Ruderausschlag an der Endleiste und der Winkelausschlag des Ruders. Da bei geneigter Anlenkung (also besonders bei der Überkreuzanlenkung) der Abstand der Drehpunkte einen großen Einfluss auf die Kinematik der Anlenkung hat, ist dieser Wert in einem weiten Bereich veränderbar und kann ebenso wie die Länge der Anlenkung direkt in Textfeldern eingegeben werden.
Die Länge der Anlenkung muss natürlich mit dem Abstand der Drehpunkte und den Hebelstellungen zusammenpassen, sonst ergibt sich keine funktionsfähige Kinematik, d. h. gegebenfalls werden dann Teile der Simulation ausgeblendet.
Mit dem Regler "Ausschlag Messung Referenz" kann eine nicht auf der Linie Servoachse- Scharnierachse liegende Endleiste des Ruders eingenullt werden.
Hinweise zur Bedienung:
Mit den Schiebereglern werden die einzelnen Werte eingestellt. Die Feinsteuerung der Schieberegler ist mit den Pfeiltasten (x 1) der Tastatur und mit "Shift" (x 0.1) bzw. "Strg" (x 10) in Kombination mit den Pfeiltasten möglich. Die gesamte Anlenkungsgeometrie wird mit der linker Maustaste am Bildschirm verschoben und mit dem Mausrad ist Zoomen möglich. Mit dem Refresh-Button rechts oben kann die Simulation in den Ausgangszustand zurückgestellt werden.
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Seilzuganlenkungen Simulation
Wer in seinem Modell eine Ruderanlenkung mittels Seilzzügen verwirklichen möchte, sollte sich vorab mit deren grundsätzlichen Funktionsweisen vertraut machen, denn: durchhängende Seile gibt es schon genug! Wirklich brauchbar funktionieren solche Anlenkungen nämlich nur mit speziellen Geometrien.
Mit dieser Geogebra-Simulation kann man verschiedene Anlenkungsgeometrien simulieren. Mit dabei ist eine Auswertung des Übertragungsverhaltens, das eine qualitative Einschätzung der Abweichungen von einem linearen Verhalten zulässt.
Tipp: Walter Holzwarth hat in seiner "Modellflug-Ecke" einige Beispiele von Seilzuganlenkungen anschaulich zusammengefasst. Wer die dort erläuterten mechanischen Grundsätzen verstanden hat, wird hoffentlich keine bösen Überraschungen mit seiner Anlenkung erleben.
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